Marketing Club Ostwürttemberg zu Gast bei Voith
30 Mitglieder des Marketing Clubs und etwa 20 „Voithianer“ trafen sich dazu im großen gläsernen Würfel des Voith Training Center direkt gegenüber des Voith-Haupteingangs. Nach dem „Check in“ – also dem Empfang des Audioguides, einer Schutzbrille und einer gelben Warnweste – ging es auf Besichtigungstour.
Ein eigens gecharterter Werksbus brachte die Gäste des Marketing Clubs zur ersten Zwischenstation des Abends, dem Unternehmensbereich Paper. Allerdings konnte bereits der Bus selbst in gewisser Weise als Besichtigung des Voith-Unternehmensbereiches Turbo angesehen werden, handelte es sich doch um ein emissionsfreies Modell, dessen elektrischer Antriebsstrang auf von Voith entwickelter Technologie beruhte. Mittlerweile rüstet Voith mit dieser nachhaltigen Antriebstechnik ganze Flotten, beispielsweise in der Türkei oder in Großbritannien, aus.
Nachhaltigkeit ist auch einer der Hauptaspekte von Voith im Geschäftsbereich Paper. „Wir haben deshalb vor zweieinhalb Jahren unsere `Papermaking vor Life´- Kampagne gestartet“, erläuterte Anna Dennerlein, Vice President Global Communication Voith Paper, den Mitgliedern des Marketing Clubs Ostwürttemberg. Ziel von Voith sei es, die Prozesse bei der Papierherstellung möglichst ressourcenschonend zu gestalten. Die dafür notwendige Forschung und Entwicklung findet dabei auch an einer riesigen Versuchsstreichmaschine statt.
Mit dieser über 50 Meter langen und über zehn Meter hohen Maschine, die in einer riesigen Halle an der Paul-Hartmann-Straße steht, können sogenannte Barrierepapiere für Lebensmittel hergestellt werden, die die bislang gebräuchlichen Kunststoffverpackungen ersetzen sollen. Man benötigt also kein Erdöl mehr, um Verpackungsmaterial herzustellen. Bei Voith werden stattdessen Papiere mit einem hauchdünnen Schutzfilm überzogen, um die darin verpackten Lebensmittel vor äußeren Einflüssen wie Feuchtigkeit, Luft und Schmutz zu schützen. Durch die innovativen Beschichtungsverfahren sparen Papierproduzenten nicht nur Rohstoffe wie Wasser und Energie, nach der Verwendung lassen sich 90 Prozent solcher Barrierepapiere auch wieder recyceln. Die Voith-Kunden können dabei an der firmeneigenen Versuchsstreichmaschine ihre eigenen Papiere zum Bestreichen und Testen der Barrierefunktion mitbringen. Pro Jahr investiert Voith in diese Forschung etwa 100 Millionen Euro, sagte Anna Dennerlein.
Anschließend ging die Fahrt wieder zurück in das Voith Training Center, wo es im Atrium neben einem kleinen Imbiss in mehreren Referaten auch tiefere Einblicke in die Kommunikation des Maschinenbauers gab. Anja Zittlow, seit September 2023 Senior Vice President Group Communications bei der Voith Group, stellte den Gästen die Geschichte und die Bedeutung des Maschinenbauers vor.
Anschließend erläuterten mehrere Voith-PR-Profis Herausforderungen und Ziele der Voith-Kommunikation am Beispiel konkreter Projekte. Vorgestellt wurden Kampagnen, die sich sowohl an interne als auch an externe Zielgruppen wendeten. Auch hier verfolgt Voith das Ziel, seine PR-Arbeit nachhaltiger und zielgerichteter aufzustellen. Eine Arbeit, die sich auszahlt, wurde doch beispielsweise die Kampagne „#VoithCares“ aus dem Bereich Corporate Social Responsibility in diesem Jahr mit dem Stevie Award in Gold und in Silber ausgezeichnet.
Dieser Besuch des Marketing Clubs Ostwürttemberg bei Voith soll übrigens nicht der letzte gewesen sein. Unter Verweis auf die in direkter Nähe des Standortes der Versuchsstreichmaschine sprudelnde Brunnenmühle und die Versuchsanstalt des Voith-Geschäftsbereiches Hydro sagte Sebastian Busch, Vice President Global Communications: „Das machen wir, der Zeit geschuldet, beim nächsten Besuch, dann können wir einen Einblick auf das Thema Wasserkraft werfen“.